Beschäftigung der Tiere

Eine reizarme Umwelt und Langeweile kann bei Schweinen zu Schwanzbeißen führen. Deshalb muss beim Beschäftigungsmaterial für Attraktivität und Abwechselung gesorgt werden.

Was ist zu beachten?!

• Schweine erkunden und beschäftigen sich mittels Rüssel und Schnauze (beißen, kauen, lecken, wühlen, stupsen, riechen).

• Die Attraktivität von Beschäftigungsmaterial wird u.a. erreicht durch: Beweglichkeit, Kaubarkeit, Schmackhaftigkeit, Sauberkeit, Abwechslung und Neuheit.

• Durch gleichzeitigen Zugang möglichst vieler Tiere zum Beschäftigungsmaterial kann eine Konkurrenzsituation (Stress) vermieden werden. Außerdem animieren sich die Schweine durch gleichzeitige Nutzung gegenseitig.

• Die Platzierung in der Bucht muss so gewählt werden, dass jedes Tier jederzeit Zugang hat. Das bedeutet u.a.
  • die Größe der Tiere ist zu beachten (Höhe der Anbringung),
  • Funktionsbereiche sind zu berücksichtigen und Beschäftigungsmaterialien am besten im Aktivitätsbereich anzubringen,
  • Abstand zu Seitenwänden und Buchtenelementen (mindestens eine Schweinelänge) sollten berücksichtigt werden.
• Loses Verbrauchsmaterial (z.B. Stroh, CCM usw.) sollte so dosiert werden, dass es den Tieren möglichst täglich frisch und sauber zur Verfügung steht.

• Die Frische und Neuheit von organischem Material kann durch zweimalige Gabe pro Tag gesichert werden.

• Organisches Material wird wesentlich besser angenommen, wenn die Lagerung frei von Stallgeruch erfolgt (außerhalb des Stalles).

• Probleme mit dem Gülleabfluss können durch Bodenplatten unter dem Raufutterbehälter vermieden werden.

Beispiele geeigneter Objekte und Materialien für Saugferkel, Aufzucht und Mast