Fütterung Gruen Linie

Fütterung

Ein ausreichendes Tier-Fressplatz-Verhältnis ist eine wichtige Voraussetzung für das Wohlbefinden der Tiere. Weil Ferkel das gleichzeitige Säugen bereits von Beginn an gewöhnt sind, kann Futterkonkurrenz Stress und dadurch Schwanzbeißen bewirken. Auch die bedarfsgerechte Futterzusammensetzung und die Futterhygiene sind wichtige Einflussfaktoren für das Tierwohl und die Tiergesundheit (Magen-Darm-Gesundheit) und damit für das Schwanzbeißen.




Was ist zu beachten?!

Futterhygiene

  • Überprüfen Sie regelmäßig die Futterhygiene (Lagerhygiene, Silos, Anmischbehälter, Wasserleitungen etc.).
  • Beugen Sie der Bildung von Kondenswasser vor.
  • Prüfen Sie die Qualität des Futters auf Schadstoffe, Mykotoxine und dergleichen.
  • Reinigen Sie die Futtertröge regelmäßig (abgestandenes Wasser, Futterreste, Kot, Urin).

Futter

  • Sichern Sie die Bereitstellung einer ernährungsphysiologisch bedarfsgerechten Futterzusammensetzung, inkl. Rohfaseranteil und Rohfaserqualität.
  • Ziehen Sie eine:n qualifizierte:n Futterberater:in zur Vermeidung einer Mangelsituation bei einzelnen Inhaltsstoffen und Komponenten hinzu.
  • Lagern Sie Getreide nach der Ernte ausreichend lange (6 - 8 Wochen), bevor Sie es verfüttern.
  • Lassen Sie hofeigenes Getreide zur exakten Bestimmung des Futterwertes im Labor analysieren, anstatt Durchschnittswerte zu verwenden.
  • Überprüfen Sie regelmäßig den Vermahlungsgrad des Futters, da eine zu feine Vermahlung zu Magengeschwüren, Unwohlsein und Schmerzen führen kann, als mögliche Ursache für Schwanzbeißen.

Fütterung

  • Vermeiden Sie Fressplatzkonkurrenz durch eine ausreichende Anzahl an Fressplätzen (im Idealfall liegt das Verhältnis bei 1:1).
  • Vermeiden Sie eine abrupte Komponenten- und Futterumstellung, durch einen gleitenden Übergang über mind. 5 Tage (Verschneiden des Futters).
  • Füttern Sie Saugferkel vor dem Absetzen an und behalten Sie das Futter beim Wechsel in die Aufzucht bei. Gestalten Sie den Übergang zu einer neuen Futtermischung gleitend (ggfs. bisheriges Futter in separaten Schalen parallel anbieten).
  • Füttern Sie Raufutter zur Sättigung, zur Förderung der Darmgesundheit und zur Beschäftigung der Tiere.
  • Beugen Sie einer Entmischung des Futters bei Lagerung und Transport vor.
  • Überprüfen Sie die Wiege-/Misch- und Dosiertechnik regelmäßig und beseitigen Sie eventuelle Mängel (insbes. bei auffälligen Tierbeobachtungen).


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