Geeignete Maßnahmen zur Reduzierung von Schwanzbeißen

- 20./21.03.18 in Baden-Würtemberg -

Der Lehrgang wendet sich an Amtstierärzte/ -innen und amtliche Tierärzte/-innen. Zum Thema Kupierverzicht wird einleitend Aktuelles aus Praxis, Wissenschaft und Politik zusammengefasst. Die Teilnehmer/ -innen lernen Tiersignale besser beobachten, einordnen und bewerten zu können. Beim Nachmittagsprogramm wird in den Lehr- und Versuchsstallungen der praktische Kupierverzicht in verschiedenen Haltungssystemen demonstriert.

Dabei werden Auswirkungen von Stallklima, Tränke, Fütterung und Beschäftigung auf das Verhalten der Tiere erläutert. Die Haltungstechnik wird in Bezug auf Funktionalität und Kontrolle vorgestellt (Messung und Beurteilung von Stallklimafaktoren). Außerdem werden Zusammenhänge von Management und Tierverhalten aufgezeigt. Hierbei spielen die Thermoregulation, Rangordnung, Ressourcen, freie Wahlmöglichkeit und tierindividuelle Bedürfnisse eine Rolle. Den Teilnehmern/ -innen werden Tiersignale und Stoffwechselprobleme, angefangen beim Saugferkel über Aufzuchtferkel bis hin zum Mastschwein, demonstriert. Zu Beginn des zweiten Lehrgangstags findet eine ausführliche Ausarbeitung bzw. Besprechung des am Vortag Gesehenen sowie eine Diskussion statt. Die Teilnehmer/ -innen lernen eine systematische Vorgehensweise zur Anwendung kennen und sollen Fähigkeiten zur Risikoanalyse und Eingriffsmöglichkeiten beim Kupierverzicht in der Praxis erwerben. Abgerundet werden die Vortragsthemen mit dem Vortrag über ein neues Syndrom (SINS), das im Zusammenhang mit dem
Schwanzbeißen beim Schwein steht. Zum Abschluss des gesamten Lehrgangs können alle Inhalte und offen gebliebenen Fragen in einer Diskussion aufgearbeitet und beantwortet werden.